„Jetzt kommt für mich der nächste Schritt“
Ende April beginnt für unsere Amateurfußballer die heißeste Phase der Saison – eigentlich. Durch die Corona-Krise ist der Spielbetrieb seit Wochen ausgesetzt, wann und wie es weitergeht ist ungewiss. Wir haben mit dem Trainer unserer zweiten Mannschaft, Marcel Timpanaro, darüber gesprochen, wie er sein Team dennoch fit hält, welche Veränderungen es im Kader und Trainerteam geben wird, und wie der Verband mit Blick auf einen möglichen Saisonabbruch entscheiden sollte.
Hi Marcel, der Fußball ruht mittlerweile seit mehr als einem Monat. Ein baldiges Ende des Zwangsstillstands ist nicht in Sicht. Wie haltet ihr euch fit?
Marcel Timpanaro „Es gibt verschiedene Wettbewerbe. Ich selbst gehe laufen und stelle meine Tagesleistung dann in unsere WhatsApp-Mannschaftsgruppe. Die Spieler versuchen dann, meine Zeit zu unterbieten.“
Neun Spieltage vor dem Saisonende belegt ihr den 7. Platz in der Kreisliga A. Wie zufrieden seid ihr mit der bisherigen Ausbeute?
Timpanaro „Die Saison ist bislang eine Enttäuschung und war sehr anstrengend. Wir sind klar unter unseren Erwartungen geblieben, das sehen auch die Spieler so. Aber: Die Ziele, die sich die Spieler gesetzt haben, waren vielleicht auch etwas zu hoch. Wir haben leider viel zu viele Punkte liegengelassen und auch die Trainingsbeteiligung hätte besser sein müssen, um ganz vorne mitzuspielen.“
Sollte die Saison zu Ende gespielt werden – wann auch immer das möglich sein wird?
Timpanaro „Ich halte einen sofortigen Abbruch für sinnvoll. Dann wüsste man zumindest, dass man sich vernünftig auf die neue Saison vorbereiten könnte. Ich habe die Befürchtung, dass wenn wir diese Saison noch irgendwann zu Ende spielen müssten, die Vorbereitungszeit auf die kommende Saison deutlich zu kurz käme.“
Wie sollte der Verband dann hinsichtlich der Auf- und Absteiger entscheiden?
Timpanaro „Die einfachste Lösung wäre, nur Auf- und keine Absteiger zu haben. Dann müssten die Ligen eben kommende Saison aufgestockt und nächstes Jahr mehr Absteiger ermittelt werden. Der SV Straelen hat dieses Jahr zum Beispiel viel Geld in seine Oberliga-Mannschaft gesteckt und aktuell 19 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Es wäre ungerecht, wenn sie nicht aufsteigen würden.“