Chronik

– Von der Gründung bis heute –

Die DJK Walsum-Vierlinden wurde am 26.08.1928 gegründet. Auf Initiative des ersten Seelsorgers der jungen Pfarrgemeinde St. Elisabeth, Pfarrektor Josef Helmus, fanden sich 35 sportbegeisterte junge Männer zur Gründungsversammlung im Konferenzsaal ein.

Der erste Vorstand setzte sich im Gründungsjahr wie folgt zusammen:

Vorsitzender und Präses Rektor Josef Helmus
Geschäftsführender Vorsitzender Laurenz Belgrat

Schriftführer Düsterhoft, ab 22.11.1928 Erich Born
Kassierer Lambert Schmitz
Fussballobmann Laurenz Belgrath
Leichtathletikobmann Lehrer Haas
Jugendobmann Josef Stroinski
Ballwart Bernhard Fink, ab 22.11.1928

 

Rektor Laurenz Belgrath, der erste Vorsitzende der DJK Vierlinden

Groß waren zu Beginn die Schwierigkeiten beim organischen Aufbau der Vierlindener DJK. Es bedurfte hingebungsvoller Vereinstreue und großer finanzieller Opfer, um die Sportidee der Deutschen Jugendkraft einem breiteren Kreis zugänglich zu machen. Noch besaß der junge Verein keinen Sportplatz, noch fehlten Sportkleidung und Geräte und es kostete viele Mühen, Senioren, Jugend und Schüler zu geschlossenen Mannschaften zu vereinen.

Das Eröffnungsspiel der 1. Mannschaft gegen die DJK-Freunde aus Sterkrade-Nord auf dem Gemeindesportplatz ging zwar mit 0:6 verloren, doch der Verein festigte sich zusehends, sein inneres Gefüge wurde dank es unermüdlichen, persönlichen Einsatzes von Pfarrektor Helmus und der rastlosen Tätigkeit des ersten Vorstandes nach und nach stabiler, wenn auch immer wieder Abgänge zu anderen Vereinen zu beklagen waren. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist die Feststellung im Protokoll der Monatsversammlung vom 10.03.1929: „Die Versammlung war sich darin einig, dass die DJK Vierlinden sich trotz der Bemühungen der Sportfreunde halten wird.“ Dieser Ausspruch charakterisiert nicht nur treffend das bis heute noch zu beobachtende Phänomen der Abwanderung talentierter Jugendkraftler zu anderen, vermutlich lukrativeren Vereinen (nicht nur zu den Sportfreunden Walsum, mit denen die DJK nach wie vor gut-nachbarliche Beziehungen pflegt); er bestätigt aber auch den prophetischen Optimismus der Vereinsgründer: die DJK Vierlinden hat sich tatsächlich als einziger der zahlreichen Walsumer DJK-Vereine „gehalten“; und wenn man die 35 Gründungsmitglieder mit der heutigen Mitgliederzahl von ca. 1300 vergleicht, so kann man mit Genugtuung feststellen, dass die DJK Vierlinden sich gut „gehalten“ hat. Doch zurück ins Jahr 1929.

Die Mannschaft der ersten Stunde. In der Mitte Pfarrektor Josef Helmus

Die Mannschaft, die laut Versammlungsprotokoll „bestimmt zur Fahne hält“, setzte sich zusammen aus: Bernhard Overlöper, Johann Overlöper, Bernhard Fink, Lambert Schmitz, Ludwig Schmitt, Erich Born, Arnold Terhorst, Hermann Brehm, Robert Gossen, Heinrich Bischoff, Johann Rosar und Albert Ratajczak.

Der vereinsrechtlich auch schon 1929 sicherlich problematische Antrag des Vorsitzenden Belgrath, satzungsmäßig das Verbot eines Übertritts zu den „Sportfreunden“ zu verankern, wurde von der Mitgliederversammlung abgelehnt, „da wir Mitglieder, die nicht wissen, was sie wollen, nicht gebrauchen können!“

Trotz aller Schwierigkeiten konnte der Spielbetrieb mit vorläufig je einer Senioren- und Jugendmannschaft aufgenommen werden, die mit wechselndem Erfolg an den Meisterschaftsspielen teilnahmen. Die Ehrlichkeit verlangt es, einzugestehen, dass die DJK in den Vorkriegsjahren stets nur einen guten mittleren Tabellenplatz in der sog. B-Klasse belegen konnte, wenn auch der Aufstieg in den Jahren 1932 und 1933 recht knapp verfehlt wurde.

Im Jahre 1931 verfügte der Verein schon über zwei Seniorenmannschaften, je eine AH- und Jugendmannschaft und zwei Schülermannschaften im Fußballbereich, eine Handballjugendmannschaft (!) sowie über eine Anzahl guter Leichtathleten, deren Erfolge bei Gemeindesportfesten und Bezirkssportfesten der DJK richtungsweisend waren. Nur exemplarisch seien hier die Siege von Reinhold Stroinski über 1.500 m (in für die damalige Zeit hervorragenden 4:33,0 min.) und Willi Dennighoff über 5.000 m beim DJK-Benefizsportfest 1931 in Duisburg genannt. Die Namen Erich Born, Heinrich Kullmann, Bernhard Overlöper, Eugen Schmitt, Kurth, Hermann Mühleisen, Max Fifelki und Rötering sind immer wieder in den Siegerlisten der Gemeinde- und Bezirkssportfeste, der (damals auch für Fussballer obligatorischen) Waldlaufveranstaltungen oder der leichtathletischen Wettkämpfe bei Platzeinweihungen (DJK Blau-Weiss Wesel 1932 und Wehofen 1933) an vorderster Stelle zu finden.

Sportlicher Höhepunkt des Jahres 1931 war die Fahrt zweier Vierlindener Mannschaften zum Fussballturnier der Concordia Wanroy (Niederlande). Der 3:1 Sieg der Senioren und das torlose Unentschieden der Jugend gaben den Vierlindenern mächtig Auftrieb

.
Die Vereinsführung setzte schon in den Gründerjahren den noch heute gültigen DJK-Grundsatz von der „gesamtmenschlichen Entfaltung“ des Sportlers in die Tat um und organisierte Wanderungen (Kettwig-Werden, 1929; Alpen-Bönningherdt-Issum, 1929; Remscheid-Burg-Müngsten, 1929; Siebengebirge-Ahrtal-Maria Laach, 1930) und Rheindampferfahrten, veranstaltete Heim- und Spielabende, vermittelte gemeinsame Besuche im Duisburger Stadttheater, hielt Lieder- und Kameradschaftsabende ab und lud alle 2 Monate zu Monatsversammlungen ein.

Trotz der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Notlage zu Beginn der 30er Jahre – viele Mitglieder waren erwerbslos – gestaltete sich das Jahr 1932 für die Vierlindener DJK sehr erfolgreich. Den im Verein immer lauter werdenden Ruf nach einem eigenen Sportplatz setzte der Vorstand in einen konkreten Plan um. Das Gelände am Martinsberg (Ruloffsbusch) wurde nach vorbereitenden Verhandlungen mit der August Thyssen-Hütte von der Pfarrgemeinde gepachtet, und schon im Januar 1932 begannen die ersten Ausbauarbeiten der Anlage in Eigenhilfe. Bezeichnend für die bittere Not der Zeit ist die Tatsache, dass jeder, der vier Stunden auf dem Bauplatz arbeitete, vom Präses einen Gutschein über 2 Brote erhielt. Rektor Helmus hatte in einer westfälischen Bauerngemeinde die Not der Industriejugend geschildert und als „Lohn“ für seine Predigt einen Lastwagen Brotgetreide „zur Verteilung an die freiwilligen Sportplatzarbeiter“ zur Verfügung gestellt bekommen. Hinzu kam ein Zuschuss des Reiches durch den sog. freiwilligen Arbeitsdienst in Höhe von 2.897 Reichsmark und die Opferfreudigkeit der Vierlindener Katholiken. Unter diesen Bedingungen fand man täglich bis zu 50 Jugendliche auf der Baustelle. Zu bewältigen waren 10.000 Kubikmeter Asche, 6.000 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden. Fast 5.000 Schichten wurden im staatlichen und freiwilligen Arbeitsdienst darauf verwendet.

Am 21.08.1932 war es dann endlich soweit: Einsegnung des selbstgeschaffenen Sportplatzes. Nach dem Festhochamt mit Weihe des neuen DJK-Christusbanners ziehen die Standesvereine der Gemeinde mit Fahnen und Wimpeln in feierlicher Prozession zum neuen Sportgelände. Unter Anteilnahme der ganzen Pfarrgemeinde weiht Rektor Helmus die neue Kampfbahn der Jugendkraftler. Nach den Ansprachen der Vertreter von Kirche, Verbänden und Gemeinde wird der Platz der DJK übergeben. Im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens steht neben einem „Handballwerbespiel“ (Preußen Dinslaken – Rheinwacht Eppinghofen, 6:5) und leichtathletischen Wettkämpfen („Bahnmeisterschaften“) das Fußball Lokalderby zwischen den Gastgebern und Walsum 09, das die Vierlindener überraschend mit 5:3 für sich entscheiden können; dem Sportredakteur der örtlichen Presse darf geglaubt werden, wenn er feststellt, „dass die Elf des gastgebenden Vereins sich selbst übertraf.“ Mit der Sportplatzweihe schlug eine erste Sternstunde für die Vierlindener DJK, die laut Zeitungsbericht „der katholischen Sportbewegung Auftrieb geben wird und der Jugend Ansporn sein wird, weiterzuarbeiten und weiterzukämpfen für ihre hohen Ziele und Ideale.

Das DJK-Ferienlager in Ramsdorf mit 50 Schülern unter Leitung des Jugendobmannes August Stürzer knüpfte hier an und rundete das trotz aller wirtschaftlichen Not für die DJK erfreuliche Jahr 1932 ab.

Die stetige Aufwärtsentwicklung der DJK – seit Anfang 1933 DJK „Adler“ Vierlinden – fand ein jähes Ende, als im Zuge der Gleichschaltung durch die nationalsozialistischen Behörden alle konfessionellen Sportvereine verboten wurden. In der Wohnung des Schriftführers Bernhard Overlöper erschienen Kriminalbeamte, um die Vereinsfahne und das Aktenmaterial zu beschlagnahmen. Overlöper aber hatte schon in böser Vorahnung die „bedrohten Dokumente“ im Vierlindener Pfarrhaus in Sicherheit gebracht. Dennoch bedeutete das NS-Verbot das Ende aller Vereinsarbeit.

Das örtliche Verbot eines so kleinen Vereins lässt sich nur aus der historischen Gesamtsituation der Deutschen Jugendkraft zur damaligen Zeit verstehen. Unter der Führung Ludwig Wolkers wurde der DJK-Reichsverband zur einer der mitgliederstärksten Sportorganisationen des Deutschen Reiches: 1932 hatte die DJK 254.000 Mitglieder in 4.500 Vereinen. Wolker sah in der DJK eine missionare Gruppierung und versuchte systematisch durch die Arbeit der DJK Meinungsbildung in breiten Schichten des Volkes zu erreichen. So war die DJK – obwohl im Grunde unpolitisch – für die Wahnideen des NS-Regimes unbequem und gefährlich und deshalb ein hochpolitischer Gegner. Wenn man es schon mit der Kirche als Widersacherin zu tun hatte, so sollte zumindest ihr Einfluss auf außerkirliche Bereiche, so auch auf den Sport, ausgeschaltet werden. Das Verbot und die Zwangsauflösung der DJK im Jahre 1935 war daher nur eine konsequente Folge in allen Bereichen einsetzenden zentralistischen Machtpolitik. Das für die DJK Gesagte gilt gleichermaßen für unseren evangelischen Bruderverband „Eichenkreuz“ und die jüdische „Aktion Schild“. Der „Reichsführer“ der DJK, Adalbert Probst, muss seine Treue zu den Idealen der Deutschen Jugendkraft mit dem Leben bezahlen. Von den Henkersknechten der SS am 1. Juli 1934 ermordet, wird er der erste Blutzeuge Deutscher Jugendkraft. Er ist nicht der einzige, der für seinen Glauben in den Tod getrieben wird. In KZ`s, Todeskommandos der Wehrmacht und in Strafkompanien sterben die unbequemen „Christen“. Franz Ballhorn, der spätere Bundesvorsitzende der DJK hungert 5 Jahre in Sachsenhausen. Auch Wolker wird mehrmals verhaftet und „nur“ ins KZ eingeliefert. Das gleiche Schicksal ereilt Pfarrektor Helmus, dessen standhaften Mut man mit der Zwangsablösung in Vierlinden und der Inhaftierung in Dachau nicht zu brechen vermochte. Treue zu Verband und Verein bis in den Tod! Welch ein Wandel in der Geisteshaltung. Es müsste den ewigen „Wandervögeln“ unserer Tage die Schamröte ins Gesicht treiben, für die Vereinstreue ein leeres Wort und kaum mehr als ein paar Sportschuhe, einen Trainingsanzug oder ein billiges Handgeld wert ist. „Allen Gewalten zum Trotz, uns erhalten“, hiess es auch im Jahresbericht der DJK Vierlinden im Jahre 1930. Und der mutige Satz findet bald Bestätigung: die Idee der Deutschen Jugendkraft ließ sich nicht verbieten. Zerschlagen war die Organisation, ihr Geist aber lebte.

Nach dem furchtbaren Zusammenbruch – so mancher liebe Vereinskamerad kehrte aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr zurück – tauchten schon im Februar 1947 die ersten Pläne einer Neugründung der Vierlindener DJK auf. Noch vor der offiziellen Konstituierung des DJK-Verbandes 1947 wurden in Vierlinden ein erster Vorstand gewählt und die ersten Mannschaftsgefüge zusammengestellt. Da auch die Wiedergründung in eine wirtschaftlich äußerst harte Zeit fiel, galt es zu Beginn viele Schwierigkeiten zu überwinden. Im Jahre 1948 jedoch schloss sich die DJK Vierlinden schon dem Westdeutschen Fußballverband an und nahm den Spielbetrieb auf. Im Jubiläumsjahr 1953 konnte man wieder auf 160 Mitglieder verweisen. Das 25-jährige Bestehen war gekennzeichnet durch die Ehrungen verdienter Mitglieder, an der Spitze Pfarrer Helmus und Rektor Belgrath, sowie durch die Enthüllung einer Gedenktafel für die Toten der DJK Vierlinden.

Die erste Nachkriegsmannschaft

Die 50er Jahre standen weiter im Zeichen des Aufbaues und des Wachens. Der Verein wird sportliche Heimat für viele junge Männer, namentlich aus dem bayerischen Raum, die als Berglehrlinge in die aufstrebende Industriegemeinde Walsum kommen. Die DJK kann mithelfen, die Freizeitgestaltung der in den Heimen untergebrachten Lehrlinge und Knappen in sinnvolle Bahnen zu lenken. Die verantwortlichen Kräfte beim „Verbundbergwerk“ Walsum erkennen die wichtige Wechselwirkung von Arbeit und Erholung und das Bedürfnis der jungen Arbeitnehmer nach körperlicher Entspannung durch Sport und Spiel. Es entwickelte sich daher eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem kleinen DJK-Verein im Walsumer Norden und der Bergwerksgesellschaft. Der Jubilarverein erinnert sich dankbar der zahlreichen Hilfeleistungen und Förderungen durch die Bergwerkgesellschaft (bzw. ihrer Rechtsnachfolger) und würdigt das persönliche Engagement von Dr. Herbert Barking, Hermann Weber und Max Schneider.

Sportlich wurde das erste Nachkriegsjahrzehnt vom Fußball bestimmt. Nach vielen vergeblichen Anläufen gelang 1956 endlich der langersehnte Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Zur schwarz-gelben Meistermannschaft gehörten: Willi Ottlik, Willi Steinkuhl, Walter Segerath, Josef Krüger, Paul Roggenbuck, Hermann Lomb, Gerhard Höffner, Heinz Klode, Erich Wyrembek, Alfred Lieser, Horst Haske, Alfred Holstein, Kurt Killich, Heinz Heikamp und Franz Neumann. Leider kann die Klasse nur 2 Jahre gehalten werden. Der Abstieg im Jahre 1958 verurteilt die Jugendkraftler zu einer 18 Jahre andauernden „Zweitklassigkeit“, die trotz ständig guter Platzierungen in der 2. Kreisklasse nicht überwunden werden kann.

Sportfahrten in den 50er Jahren nach Birresborn (Eifel), Dreisbach (Westerwald), Schiedam (Holland), Nußloch (Baden), Utrecht, Nauenburg, Struthütten und Coburg zeugen von den regen sportlichen Aktivitäten der Fussballabteilung.

In der Leichtathletik bürgen die Namen Bernhard Overlöper jun., Heinrich Goldmann, Paul Jost, Manfred Hold und Willi Kemper für Langstreckenerfolge bei Gemeindesportfesten und Diözesanmeisterschaften.

Der Tischtennisabteilung gelingt 1957 der Aufstieg in die 1. Kreisklasse, jedoch kann ihre Auflösung im Jahre 1960 nicht verhindert werden.

Die Weiterentwicklung des Vereins trat in den Jahren 1959 – 1962 in eine entscheidende Phase. Die Kirchengemeinde St. Elisabeth kann 1959 dank des segenreichen Wirkens von Dechant Bornefeld mit der Bergwerksgesellschaft einen 20-jährigen Pachtvertrag über das Gelände an der Emanuelstraße abschließen. Noch im gleichen Jahr wird in tatkräftiger Eigenhilfe die Anlage fertiggestellt und eingefriedet. Mit der Weihe der „Ludwig-Wolker-Kampfbahn“ am 2. August 1959 druch Dechant Bornefeld nimmt der Verein Abschied vom geschichtsträchtigen Platz am „Monte Schlacko“, der aber lange als Ausweichs- und Trainingsplatz gute Dienste leistete. Im „Generalanzeiger“ vom 3. August 1959 heißt es: „Der Sonntag der Sportplatzweihe wurde zu einem Ehrentag für die Mitglieder der DJK, die sich ihren Platz buchstäblich im Schweiße ihres Angesichts erbaut haben.“

Der erste Ballkontakt auf der neuen Platzanlage durch Dechant Peter Bornefeld

Der amtierende Vorstand erkannte nun die Notwendigkeit der Errichtung eines Sportheimes. Es sollte einerseits feste Umkleidemöglichkeit, andererseits zentrale Stätte des Vereins und Ort der Geselligkeit und menschlichen Begegnung sein. Schon im Oktober 1960 wird der Grundstein für das Sportheim gelegt! Nach zweijähriger Bautätigkeit – wieder ist es dem selbstlosen Einsatz vieler DJK-ler zu verdanken, dass mit Unterstützung des Landkreises, der Stadt und der Bergwerksgesellschaft in Eigenhilfe etwas Großes entsteht – kann am 28. Oktober 1962 das schmucke Sportheim feierlich geweiht und zum Wohle der Sportjugend übergeben werden. Bei Weihezeremonie und Festakt geben zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (Landrat, Stadtdirektor, Rat der Stadt), die Vertreter der Verbände (Diözesanvorstand, Fußballverband, Kreissportbeauftragte) sowie die Spitzen der Nachbarvereine und der Vierlindener Standesgemeinschaften dem damals 240 Mitglieder zählenden Verein die Ehre. Bergwerksdirektor Hermann Weber, der tatkräftige Freund und Gönner der Vierlindener DJK, bemerkt als Protektor der Einweihungsfesttage in seinem Geleitwort: “ Seit der Neugründung, nach langen Jahren des Verbots, hat sich gerade die DJK Vierlinden unserer jugendlichen Bergleute in den Heimen angenommen. Wenn wir auch bei der Errichtung des neuen Sportplatzes manches tun konnten, so ist es doch in erster Linie der Opferbereitschaft aller Vereinskameraden zu danken, dass dieses schöne Vereinsheim heute seiner Bestimmung übergeben werden kann.“ – Ein hohes Lob aus berufenem Mund. Stolz blicken die Vierlindener auf „ihre Sportanlage“, die mit Heim und Platz (nach Ausbau der leichtathletischen Anlagen 1963/64) hervorragende Möglichkeiten für sachgerechten Sport und menschliche Begegnung bildet und als „grüne Zone“ aus dem Vierlindener Ortsbild heute nicht mehr wegzudenken ist.

Nach achtmonatiger Bauzeit kann der Richtkranz aufgesetzt werden

Die von dem unvergessenen Hans Basse im Oktober 1962 gegründete Leichtathletikabteilung setzt die leichtathletische Tradition des Vereins fort, schafft jedoch mit der Mitgliedschaft im Westdeutschen Leichtathletikverband erstmals die Voraussetzungen organisierter Leichtathletik in der DJK Vierlinden. In Eigenarbeit werden Laufbahn und technische Anlagen ausgebaut und schon 1965 kommt das 1. Vereinssportfest unter Mitwirkung aller Abteilungen und vor großer Zuschauerkulisse zur Austragung. „Vierlindens Leichtathleten drängen ungestüm nach vorn“, heißt es in einer RP-Überschrift, denn nach dem großartigen 8. Platz in der Deutschen B-Jugendmannschaftsmeisterschaft 1965 unter 450 teilnehmenden Vereinen (Prystupa, Schwiertz, Kluge H., Basse W. und Bachen) holt Bertram Schwiertz schon 1966 die erste Niederrheinmeisterschaft im Dreisprung der A-Jugend nach Vierlinden und erkämpft sich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm in der gleichen Disziplin sensationell den Vizemeistertitel. 1967 kann er beide Erfolge wiederholen, wobei ihm in Oldenburg die schon sicher geglaubte Deutsche Meisterschaft erst mit dem allerletzten Sprung der Konkurrenz entrissen wird. Aber auch ansonsten können sich die stattlichen Erfolge der Leichtathleten sehen lassen: zahlreich sind die guten Platzierungen und Siege auf Kreis-Bezirks- und Landesebene: von 1966 – 1973 ist die DJK Vierlinden nicht weniger als 8-mal bei Deutschen Meisterschaften vertreten: allein 38 Diözesanmeisterschaften, 5 Westdeutsche DJK-Meisterschaften und die noch zu erörternden Erfolge bei den DJK Bundessportfesten geben Zeugnis von der Stärke der Abteilung.

Eine Lanze für den Breiten- und Ausgleichssport bricht seit 1966 unsere Frauensportabteilung. Von Hannelore Derer ins Leben gerufen, hat sie sich bis 1978 zur mitgliederstärksten Abteilung des Vereins entwickelt. Hausfrauengymnastik, gymnastischer Tanz und Geräteturnen sind die Schwerpunkte der erfolgreichen Arbeit von 8 Gruppen mit insgesamt 285 sportbegeisterten Damen und Mädchen aller Altersgruppen (1978). Über die wöchentlichen Übungsstunden hinaus stellten die DJK-Damen ihre Aktivitäten bei vielen Anlässen unter Beweis, sei es mit gymnastischen und tänzerischen Darbietungen bei Stadtsportfesten und Vereinsveranstaltungen oder gar als schlagkräftige Fußballtruppe im Rahmen von Pfarrfesten oder Spielen zugunsten der „Aktion Sorgenkind“.

Die Frauensportabteilung bot in ihrer Anfangszeit sogar eine Fußballmannschaft auf

Ehrungen und Auszeichnungen „regnete“ es beim 40-jährigen Jubiläum des Vereins, das am 22. September 1968 mit Festgottesdienst, Feierstunde im Pfarrsaal, sportlichem Programm (Fußball, Frauensport, Leichtathletik) und abendlicher Tanzveranstaltung groß gefeiert wird. Im Mittelpunkt steht neben den noch lebenden Vereinsgründern (Bernhard Overlöper sen., Johannes Overlöper, Georg Bienen, Karl Hoppe, Hans Basse und Josef Bienen) die 2. Fußsballmannschaft, die für die Erringung der Gruppenmeisterschaft in der 3. Kreisklasse die verdiente Ehrung erfährt.

Beim 4. Vereinssportfest im gleichen Jahr bewies Kaplan Clemens-August Holtermann echten Jugendkraftgeist. Nach seinem unangefochtenen Sieg im Kugelstoßen dürfte er wohl einer der wenigen Geistlichen Beiräte im DJK-Verband sein, die sich mit dem Titel eines Vereinsmeisters schmücken können.
Das Jahr 1969 brachte die notwendig gewordene Erweiterung unseres Sportheimes. Ein zweiter Gesellschaftsraum und der Ausbau der Kellerräume tragen der immer größer werdenden Vereinskapazität (1969/70 365 Mitglieder, allein 9 Jugendmannschaften) Rechnung.

Die 60er Jahre waren auch vom organischen Aufbau der Fußballjugend gekennzeichnet. Der Name Josef Dziwisch mag bespielhaft für alle diejenigen stehen, die sich über all die Jahre selbstlos in den Dienst der Sportjugend gestellt haben. Gerade die Formung und Entfaltung des jungen Menschen war und ist vornehmste Aufgabe der Deutschen Jugendkraft. Diesem Prinzip fühlte man sich auch in Vierlinden von jeher verpflichtet. DJK-Ferienlager in Waldsassen (Bayern) und Herdorf (Siegerland) zeigen, dass Jugendbetreuung über den Sport hinaus in Vierlinden stets als Auftrag und Verpflichtung ernst genommen wurden.

Große Freude bereitete in der Spielzeit 1969/70 unsere 3. Fußballmannschaft, die vom Fußballkreis mit dem Fairnesspreis ausgezeichnet wurde.

Bisher nicht dagewesene Erfolge brachte das Jahr 1973 für unsere Leichtathleten. Beim 7. DJK-Bundessportfest (Deutsche DJK-Meisterschaften) in Münster holt das fünfköpfige Vierlindener Aufgebot unter sportlicher Leitung von Obmann Johannes Basse eine Gold- und vier Silbermedaillen. Bertram Schwiertz gewinnt im Dreisprung die erste und bisher einzige Deutsche-DJK-Meisterschaft für die DJK Vierlinden, während Rudi Zwaka über 100 und 200 m und die beiden Männerstaffeln mit Rudi Zwaka, Hans-Peter Vorwerk, Lothar Matter und Bertram Schwiertz viermal Silber erkämpften.

Bertram Schwiertz nach Erringung der Deutschen Vizemeisterschaft 1966 zusammen mit Obmann Hans Basse

Zwaka und Schwiertz stehen auch in der Mannschaft des DJK-Bundesverbandes bei den FICEP-Meisterschaften (DJK-Europameisterschaften) im niederländischen Haarlem. Mit 3 Goldmedaillen (Zwaka 200m/4 x 100 m; Schwiertz Dreisprung) und einer Bronzemedaille (Zwaka 100m) sorgen sie für den bisher wohl größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte. Sein großes Talent hatte Rudi Zwaka schon Wochen vorher unter Beweis gestellt, als er bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Sindelfingen über 200 m in den Endlauf vordrang und in hervorragenden elektr. 21,67 Sek. einen ausgezeichneten 4. Platz errang.
Deutscher DJK Vizemeister 1973, 4 x 100 m & 4 x 400 m.

Schwiertz/Vorwerk/Matter/Zwaka, i.d.M. Obmann J. Basse

Die Jahreshauptversammlung wählt im Januar 1976 Hanns Firley nach vierjähriger Vorstandschaft zum ersten Ehrenvorsitzenden der DJK Vierlinden.

Im Mai 1976 ist die DJK Vierlinden Ausrichter der Diözesanmeisterschaften in der Leichtathletik. Von 44 zu vergebenden Titeln bleiben allein 10 bei der DJK Vierlinden. Der Diözesanvorstand lobt die Organisation und die gelungene Abendveranstaltung im Josefsaal.

In der Spielzeit 1975/76 sind endlich auch die Bemühungen der Fußballer von Erfolg gekrönt: nachdem die 1. Mannschaft Jahr für Jahr in der 2. Kreisklasse nur knapp die Meisterschaft verfehlt hat, gelingt nach erbittertem Ringen (wegen der Gruppenaufstockung in der 1. Kreisklasse können erstmals 5 Vereine aufsteigen) der langersehnte Aufstieg. Am Erfolg sind folgende Akteure beteiligt: Siegfried Kraus, Peter Zdun, Bernhard Badowski, Wilfried Langenfeld, Bernd Rössler, Günter Zierke, Lothar Busch, Hans Mittenzwei, Kurt Hirsemann, Peter Balzer, Gerd Roszmann, Peter Genender, Wilfried Dörr, Peter Bachen, Felix Finamore, Rolf Seliger, Herbert Blum, Gerd Sussmann, Hubert Büchter, Peter Fricke, Georg Babioch, Franz Perscheid (Trainer bis Dez. 1975), Wolfgang Rippenberg (Interimstrainer) und Karl Müller (Trainer ab Februar 1976). – Der Erfolg wird in Vierlinden ausgiebig gefeiert und „als Lohn für den Aufstieg kommt der MSV zur DJK“ (Überschrift NRZ). Das Spiel gegen den Bundesligisten am 22.09.1976 vor 800 Zuschauern auf der Dinslakener Bezirkssportanlage wird nicht nur zu einem finanziellen Erfolg für die DJK. Trotz der 0:9 (0:2) Niederlage bescheinigt die örtliche Presse dem Bundesligisten „zumindest in der ersten Halbzeit erhebliche Schwierigkeiten“ (RP) und lobt die Kampfkraft der Jugendkraftler (NRZ). Alles in allem ein großer Tag für unsere Fußballer.

Ehrung der Aufstiegsmannschaft im Josefsaal 1976

Auch der Aufgalopp in der 1. Kreisklasse erweist sich als unerwartet erfolgreich. Als Hauptziel den Klassenerhalt vor Augen, erweisen sich die Vierlindener als „Hecht im Karpfenteich“ und mischen kräftig im oberen Teil der Tabelle mit. Der 8. Platz mit ausgeglichenem Punktekonto am Ende der Saison übertrifft die kühnsten Erwartungen.

Die wichtigsten Ereignisse aus den Jahren 1977/78 in Stichworten:
 

Mai 1977:
16 Leichtathleten vertreten die DJK Vierlinden beim 8. DJK-Bundessportfest über die Pfingsttage in Mainz. Bertram Schwiertz (2. im Dreisprung) und Gerd Schroller (3. über 400 m Jugend A) holen Silber und Bronze; ein 4. Platz der 4 x 100 m Staffel (Vorwerk/Schwiertz/L. Gormann/M. Gormann) und 3 fünfte Plätze (Werner Mager, Hammerwurf; Bertram Schwiertz, 200 m; 4 x 400 m Staffel mit G. Schroller, Schwiertz, Tollkien, Vorwerk) vervollständigen das erfreuliche Bild.

Der „Sprung über den großen Teich“ gelingt den Gebrüdern Michael und Thomas Ape, die mit der Diözesan-Leichtathletikmannschaft vom 1. – 19.07.1977 zu einer Studien- und Wettkampfreise in den USA weilen. Leichtathletikveranstaltungen in Gettysburg, Williamsburg und Toms River sowie Besuche in New York und Washington hinterlassen unvergessliche Eindrücke bei den Vierlindenern.

Juni 1977:
Die 2. Fußballmannschaft sichert sich durch einen furiosen Endspurt den Gruppensieg und die Meisterschaft in der 3. Kreisklasse und schafft damit den Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Folgende Spieler sind an diesem Erfolg beteiligt: Jochen Klein, Georg Barbioch, Lothar Busch, Hubert Büchter, Klaus Dietrich, Johannes Bergmann, Karl-Heinz Strompen, Horst Gaal, Hans Hebold, Peter Backes, Ewald Henn, Rolf Selinger, Michael Rohde, Peter Fricke. Die 1. Mannschaft dringt durch Siege über DJK Ahlen und DJK Buldern in die Endrunde um die Diözesan-Fussballmeisterschaft vor und erringt in Münster einen überraschenden 2. Platz hinter der DJK Herten.

Großes Jugend-Fußballturnier um den Alfred-Gaal-Wanderpokal mit Endspielsieg unserer A-Jugend.

 

Ein Fußballspiel der Frauensportgemeinschaft gegen die Breitensportabteilung lockt 500 Zuschauer an.

Währenddessen steht das ganze Jahr 1977 schon im Zeichen der Vorbereitung für das 50-jährige Jubiläum. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Duisburg und unter maßgeblicher Eigenhilfe unserer AH-Abteilung kann die längst Überfällige Neueinzäunung unserer Sportanlage vorgenommen werden. Es beginnen erste Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten am Sportheim, ein Kassenhäuschen entsteht.

September 1977:
Bei den DJK-Europameisterschaften (FICEP) im schweizerischen Brig erringt Bertram Schwiertz im Dreisprung die Bronzemedaille.

Oktober 1977:
Im Mittelpunkt des 1. DJK Herbstfestes stehen ein AH-Turnier und ein großer Tanzabend mit Tombola und Schaufahren der Vizeeuropameister im Kunstradfahren (Sicking/Sicking DJK Stadtlohn).

November 1977:
Der Diözesanverband überträgt der DJK Vierlinden die Ausrichtung des Endturniers der Diözesanfussballmeisterschaft 1978.

März 1978:
Hans Chilla, Johannes Bergmann und Karin Bölke vertreten die DJK Vierlinden als Delegierte beim Diözesanverbandstag in Rheine.
 

April 1978:

Paul Roggenbuck, seit 1930 Vereinsmitglied, Spielführer der Aufstiegsmannschaft von 1956 und seit Jahren maßgeblicher Motor in der Vereins- und Vorstandsarbeit, wird auf dem Kreisverbandstag des DJK-Kreises Bocholt-Rees zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Mai 1978:
Ein Freundschaftsspiel gegen den Beverley Borough Football Club aus Yorkshire (Mittelengland) gewinnt eine Kombination aus 1. Mannschaft und Reserve mit 3:1. Unsere neugewonnenen englischen Freunde sind von den 3 Tagen in Walsum begeistert und sprechen eine Gegeneinladung nach England aus.

Erst am letzten Spieltag kann unsere erste Mannschaft das über die ganze Spielzeit nicht zu vertreibende Abstiegsgespenst bannen und den Klassenerhalt in der 1. Kreisklasse sicherstellen. Die 2. Mannschaft zieht sich in ihrem ersten Jahr in der 2. Kreisklasse mit einem 8. Platz achtbar aus der Affäre.

 

Die A-Jugend der DJK verteidigt erfolgreich den im Vorjahr errungenen Alfred-Gaal-Wanderpokal mit einem 2:0 Endspielsieg über den TUS Moers.

Von 1978 an leitete Hans Chilla als 1. Vorsitzender die Geschicke der DJK Vierlinden. Mit ihm erlebte der Verein ab Beginn der 80er Jahre einen erneuten Schub.

 

Schon 1978 wurde die Volleyball-Abteilung gegründet, insbesondere das Breitensport-Angebot wurde außerdem stetig erweitert.

Bei den DJK-Bundeswettkämpfen machten Vierlindener Sportler immer wieder
auf sich aufmerksam. Mönchengladbach 1981, Ingolstadt 1985, Dortmund 1989,
Bamberg 1993 – überall waren auch Vierlindener am Start.

Beim Fußballturnier in Ingolstadt holten die Alten-Herren sogar den Titel und durften
sich Deutscher DJK-Meister nennen – der bis heute größte Erfolg für die Fußball-Abteilung.

Die Alten Herren waren 1985 die erste Fußballmannschaft der DJK Vierlinden, die zu deutschen Meisterehren kam

Anfang der 90er Jahre überstieg die Mitgliederzahl erstmals die 1000er-Marke und die DJK Vierlinden ist seitdem der mitgliederstärkste Verein in Walsum (Hier folgt eine Verlinkung zur Mitgliederstatistik).

 

Schon im Jahr 1988 schmiedete der damalige Vorstand Pläne, das angrenzende Brachland zu kaufen, bis heute jedoch ohne Erfolg. Erst 13 Jahre später konnte hier eine – andere – Lösung gefunden werden.

Zu einem kulturellen und sportlichen Austausch unternahm die Fußball-Jugendabteilung 1995 eine Fahrt ins englische Basington.

Im Sommer 1995 erhielt Paul Roggenbuck eine ganz besondere Ehrung. 65 Jahre
Mitgliedschaft bei der DJK Vierlinden – damit gehört Paul Roggenbuck schon der
Gründergeneration an.

Von 1996 – 2003 fand alljährlich über Pfingsten eine Ferienfreizeit für die Vereinsjugend auf der niederländischen Nordseeinsel Ameland statt.

Anfang 1996 trat Hans Chilla von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurück und wurde
zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er reihte sich damit in eine Reihe mit
Laurenz Belgrath und Josef Helmus. Am 22. Juni 1996 verstarb Hans Chilla leider
viel zu früh. Seitdem veranstaltet die Fußball-Jugendabteilung alljährlich ein
Hans-Chilla-Gedächtnisturnier.

In der jüngeren Vergangenheit passte sich die DJK Vierlinden zunehmend den
neuen Anforderungen eines modernen Sportvereins an. Immer neue Breitensport-
und Fitnessangebote steigerten das Interesse am Verein. Aerobic, Fit For Kids,
Wirbelsäulengymnastik und die Tanzgruppen lockten insbesondere Frauen und
Mädchen an, so dass die DJK Vierlinden im 75-sten Jahr ihres Bestehens
1274 Mitglieder zählte.

Im Jahr 2001 gelang es der DJK Vierlinden endlich, die Ludwig-Wolker-Kampfbahn
den zahlenmäßig stets wachsenden Fußballmannschaften anzupassen. In einer
halbjährigen Umbaumaßnahme wurde der große Fußballplatz verlegt und ein
zusätzliches Kleinspielfeld angelegt.

Seit 1995 schon organisiert die DJK Vierlinden in jedem Jahr ein Sommer- und
Nachbarschaftsfest auf der Anlage an der Emanuelstraße. Aber nicht erst seitdem
gehört es zur Tradition des Vereins, die freundschaftliche Nähe zu seinen Mitgliedern
und den Menschen in Walsum und Umgebung zu suchen. Das war bereits in den
Gründerjahren so und die DJK Vierlinden schreibt sich dies auch heute noch,
mit 75 Jahren, groß auf ihre schwarz-gelbe Fahne. Das Sommer- und Nachbarschaftsfest gibt es so in seiner alten Form nicht mehr. Vielmehr wird in den Sommerferien nun jährlich ein Fußballcamp für Kids ausgerichtet.

 

Entwicklung der Mitgliederzahlen von 1928 – 2017:

Mitgliederentwicklung

Platzanlagen:

  • bis 1932 auf dem Dorfplatz am Driesenbusch.
  • Bau einer eigenen Anlage von Januar bis August 1932 am Martinsberg (Ruloffsbusch). Einweihung am 21.08.1932
  • Bau der „Ludwig-Wolker-Kampfbahn“ am jetzigen Standort an der Emanuelstraße. Einweihung am 02.08.1959
  • Oktober 1960 Grundsteinlegung zum Vereinsheim, 28.10.1962 Fertigstellung. 1969 Erweiterung des Sportheims.
  • Oktober 1979 Einweihung der Flutlichtanlage
  • 01.09.1981 Beginn Ausbau des Vereinsheimes. 31.10.1982 Fertigstellung und Einweihung.
  • 2001 Umbau der „Ludwig-Wolker-Kampfbahn“

 

Entwicklung der Beiträge (monatlich):

bis 1930
bis 15 Jahre 20 Pf.
16 – 18 Jahre 40 Pf.
über 18 Jahre 50 Pf

bis 2001

Jugendliche und Passive 9,00 DM
Aktive über 18 Jahre 11,00 DM
Familien 21,00 DM

2003

Jugendliche und Passive 5,00 €
Aktive über 18 Jahre 6,50 €
Familien 12,00 €

2017

Jugendliche 7,50 €
Aktive über 18 Jahre: 10,00 €
Familien: € 18,00
Passive: € 5,00