„Wir wollen Meister werden“
Torben, seit 2012 leitest Du die Basketballgruppe der DJK Vierlinden. Wie ist es dazu gekommen?
Torben „Viele von uns haben schon als Jugendliche neben Fußball auch gerne Basketball auf den Schulhöfen und Freiplätzen der Umgebung gespielt. Vor acht Jahren ist bei mir, Harald Mainka und Sebastian Bergmann dann die Idee gereift, eine Hobbysportgruppe innerhalb unseres Vereins ins Leben zu rufen. Nach über drei Jahren in der Halle wurde der sportliche Ehrgeiz dann so groß, dass wir uns nicht mehr nur untereinander, sondern auch mit anderen Teams messen wollten. Allerdings hatten wir keine Ahnung, ob wir dafür überhaupt gut genug waren.“
Wie habt ihr das herausgefunden?
Torben „Ende 2015 haben wir gegen SuS Dinslaken 09 unser erstes Freundschaftsspiel ausgetragen und gleich gewonnen. Für uns war das ein Riesenerfolg, schließlich waren die 09er damals schon in der 1. Kreisklasse, dem Pendant zur Kreisliga A im Fußball. Nach einigen weiteren Testspielen haben wir uns entschlossen, uns für den Ligabetrieb anzumelden.“
Ein mutiger Schritt. Welche Hürden musstet ihr bewältigen?
Torben „Die Skepsis, auch innerhalb des Vereins, war zunächst groß. Einige aus unserem Team waren damals noch parallel bei den Bezirksliga-Fußballern aktiv. Da mussten wir schon Überzeugungsarbeit leisten. Letztlich hat uns der Vorstand und unser damaliger Vorsitzender Georg Babioch sowie dessen damaliger Stellvertreter Wolfgang Cipa aber Grünes Licht gegeben und wir konnten loslegen. Dafür sind wir auch heute noch dankbar. Zudem hatten wir im damaligen Breitensport-Abteilungsleiter Gerd Rosenfeld einen großen Fürsprecher.“
Wie hoch ist der organisatorische Aufwand?
Torben „Ohne Frage: Es war und ist ein Kraftakt, alles zu stemmen. Um an der Liga teilnehmen zu können, müssen wir aus unserem Team heraus nicht nur für jedes Heimspiel ein Kampfgericht bestehend aus drei Leuten stellen, sondern auch zwei Schiedsrichter für die Saison melden, uns selbst trainieren und noch vieles mehr. Hinzu kommt der organisatorische Aufwand wie Passwesen, Mannschafts- und Ergebnismeldungen. Bei einem Kader von 15 Spielern ist das eine enorme Herausforderung.“
Trotzdem steht für euch nun schon die fünfte Spielzeit in der Kreisklasse an. Wie siehst Du die Entwicklung des Teams?
Torben „Über die letzten acht Jahre hinweg waren zwischen 80 und 100 Leute bei uns zum Training, unter anderem auch Beno und Niko Koncic, die übrigens ziemlich gute Basketballer sind. Der harte Kern, dem unter anderem Peter Pfeifer, Chris Gubbels, Gregor Dziuk und Thomas Schlenke angehören, ist aber seit Tag eins zusammen. Pierre Langkau ist zudem trotz einiger Verletzungen immer wieder als Trainer und Helfer eingesprungen und hat sich stets in den Dienst der Mannschaft gestellt. In Mario Sandfort, der aus der Hobbygruppe des MSV Duisburg zu uns gewechselt ist, haben wir zudem einen Spieler mit Landesliga-Erfahrung dazubekommen. Auch Ventsislav Kerezov ist nicht mehr wegzudenken aus unserem Team.
Die Fluktuation hält sich offenbar in Grenzen. Woran liegt das?
Torben „Auch wenn wir inzwischen leistungsorientierten Basketball spielen, im Ligabetrieb sind und Partien gewinnen wollen, steht die Kameradschaft und der Teamgedanke immer im Vordergrund. Wechselorgien, wie in manch anderen Sportarten, gibt es im Amateurbasketball aber grundsätzlich nicht. Ich habe 20 Jahre Fußball in Vierlinden gespielt, aber so einen Zusammenhalt, wie wir ihn seit jeher beim Basketball haben, kannte ich vorher nicht. Wir sind nicht nur Vereinskollegen und Mitspieler, sondern Freunde. Auch wenn es wie eine Floskel klingen mag: Das, was uns verbindet, geht über den Sport hinaus.“