Vom Spielercoach zum Spieler als Coach

Die DJK-Basketballer haben sich in ihrer zweiten Saison in der 1. Kreisliga etabliert. Eine folgenschwere Verletzung, ein Trainerwechsel sowie ein starkes Finish prägten die Saison.

 

Im Jahr zwei seit Gründung der ersten Basketballmannschaft bei der DJK Vierlinden (Bilanz 2016/17: sieben Siege, sieben Niederlagen) hatte sich das Team von Spielertrainer Torben Adelhardt einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zum Ziel gesetzt. Das Problem: Anstatt wie zuvor acht Teams, kämpften nun zwölf Mannschaften um Punkte. Der Zuwachs an Gegnern bedeutete für Vierlinden einen erheblichen organisatorischen Mehraufwand, der dank der guten Zusammenarbeit mit den Walsum Beavers aber gestemmt werden konnte.

Sportlich begann die Saison mit einer Enttäuschung: Beim Moerser TV setzte es auswärts eine knappe Niederlage. Nur drei Tage später durfte dann erstmals gejubelt werden. Gegen Basket Duisburg III gewann Schwarz-Gelb in der heimischen Sporthalle an der Sternstraße in Aldenrade verdient mit 68:52. Pierre Langkau, Gregor Dziuk und Spielertrainer Adelhardt punkteten jeweils zweistellig.

Topscorer Langkau verletzt sich schwer

Im darauffolgenden Duell mit dem ambitionierten Weseler TV war unser Team jedoch ohne Chance. Doch nur eine Woche später kam es zur Revanche: Bei der Reserve in Wesel erzielte unsere Mannschaft 88 Punkte – Saisonrekord. Angeführt vom überragenden Langkau (39 Punkte) ließ unsere DJK Wesel II nicht den Hauch einer Chance. Es folgte eine Niederlage gegen den späteren Meister BG Duisburg West IV. Weitaus schwerwiegender als die Pleite wog jedoch die Verletzung von Topscorer Langkau, der sich im darauffolgenden Training das Kreuzband riss und für den Rest der Spielzeit ausfallen sollte.

 

Mit dem Verlust ihres besten Punktesammlers musste das Vierlindener Angriffsspiel neu definiert werden, was bei der Niederlage gegen Basket Duisburg II noch nicht wirklich funktionierte. Gestoppt wurde der Negativlauf dann dank einer defensiven Glanzleistung beim 48:32-Erfolg gegen den VfL Merkur Kleve II. Und auch im Derby gegen die Beavers (76:52) ging unser Team als Sieger vom Platz. Spieler wie Torben Adelhardt, Soner Aydogdu, Chris Gubbels, Peter Pfeifer oder auch die Routiniers Tim Heinze und Thorben Scherhag sprangen zunehmend für den verletzten Topscorer in die Bresche und halfen den Big-Men Thomas Schlenke, Gregor Dziuk und Neuzugang Tobias Kempken beim Punkten. Beim Lokalrivalen SuS 09 fuhr unser Team schließlich den dritten Sieg in Folge ein. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass eine lange Durstrecke folgen sollte.

 

Umzug nach Marxloh – und der Beginn des Negativlaufs

Aufgrund einer defekten Korbanlage in der Turnhalle Sternstraße musste unser Team für einige Partien nach Marxloh ausweichen. In der ersten Begegnung in der Sporthalle des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums verspielte die DJK gegen den Moerser TV aber gleich eine 20-Punkte-Führung – und verlor am Ende ein sicher geglaubtes Spiel noch mit 60:62. Von dieser Pleite sollte sich unsere Truppe nicht so schnell erholen. Es folgten fünf weitere Niederlagen bei Basket Duisburg III, beim Weseler TV, gegen den Weseler TV II, in BG Duisburg West IV und Basket Duisburg II – die DJK wurde in der Tabelle durchgereicht. Da half es auch nicht, dass der verletzte Langkau im Januar aufgrund seiner Verletzung die Rolle des Coachs vom bisherigen Spielertrainer Adelhardt übernommen hatte.  

 

 

Erst mit dem Sieg beim VfL Merkur Kleve II (50:46) fand Vierlinden zurück in die Erfolgsspur und gewann anschließend auch das Derby gegen die Beavers nach doppelter Verlängerung mit 88:78. Eine Niederlage beim erfahrenen Team von BG Lintfort IV folgte der erneute Derby-Triumph gegen SuS 09. Nach dem klaren Erfolg bei BG Duisburg West III steht unser Team nun am Saisonende bei einer Bilanz von zehn Siegen und elf Niederlagen und kann nicht mehr vom siebten Platz (Bilanz: 10-11) verdrängt werden – egal wie das Nachholspiel gegen BG Lintfort IV auch ausgehen wird.

Zusammenspiel und Zusammenhalt prägen das Team 

„In den vergangenen Wochen hat sich bei uns viel getan. Das Zusammenspiel ist besser geworden und auch die Laufwege funktionieren immer besser“, resümiert Interimscoach Langkau. Er betont: „Grundlage für unseren Erfolg bleibt aber unsere Verteidigung, die bis auf wenige Ausnahmen auch in dieser Saison kontinuierlich stark war. Weiter geht es für die Basketballer der DJK in der neuen Saison womöglich ab September. Zuvor stehen aber noch einige Highlights auf dem Programm: das DJK-Bundessportfest in Meppen im Mai sowie der Kreispokal in den kommenden Wochen. 

 

Zum Kader der Saison 2017/18 gehörten: Torben Adelhardt, Chris Gubbels, Gregor Dziuk, Kevin Grüneberg, Marvin Seidl, Onur Gündodgu, Peter Pfeifer, Philipp Kerbsties, Soner Aydodgu, Thorben Scherhag, Sebastian Bergmann, Tim Heinze, Pierre Langkau, Robin Trappmann, Thomas Schlenke und Tobias Kempken.

 

 

Sebastian Bergmann

Sebastian ist seit 1988 Mitglied bei der DJK Vierlinden und sowohl in der Fußball- als auch Basketballabteilung aktiv. 2009 übernahm er den Posten des Vereinspressesprechers und ist seit 2019 zudem Geschäftsführer des Fördervereins.